Steuerberater Gehalt

Was verdient ein Steuerberater?

Die Verdienstmöglichkeiten für Steuerberater variieren stark – je nachdem, ob der Beruf angestellt oder selbstständig ausgeübt wird

Eigentlich könnte man meinen, Steuerberater verdienen vergleichsweise einheitlich – schließlich rechnen sie ähnlich wie beispielsweise Ärzte nach gesetzlich vorgegebenen Gebührentabellen ab. Doch nicht genug, dass diese Tabellen jeweils einen breiten Rahmen für die Bepreisung der einzelnen Leistungen vorsehen, als gilt auch, dass mit unterschiedlichen Mandantengruppen äußerst verschiedene Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden. So weist die STAX-Umfrage der Bundessteuerberaterkammer etwa den Zusammenhang aus, dass Kanzleien, die einen hohen Anteil von Unternehmenskunden betreuen, signifikant höhere Umsätze und Überschüsse erwirtschaften.

Hinzu kommt, dass der Steuerberaterberuf sowohl selbstständig als auch angestellt ausgeübt werden kann. Für das Anstellungsverhältnis spielt die Kanzleigröße eine wichtige Rolle. Dort ist zwar auch das Einstiegsgehalt für Assistenten nicht sonderlich hoch – es liegt laut dem Gehaltsvergleichsportal „gehaltsreporter.de“ bei 35.000 bis 40.000 Euro, doch steigt es nach bestandener Prüfung rasch an und hängt dann entscheidend von der Kanzleigröße ab. So verdienen angestellte Steuerberater bei Kanzleien mit bis zu 100 Mitarbeitern rund 54.100 Euro Jahresgehalt, in Steuerberatungsgesellschaften mit über 1000 Mitarbeitern dagegen rund 63.000 Euro. Mit den Berufsjahren steigt das Gehalt, in größeren Einheiten deutlicher.

Selbstständig in schwierigem Marktumfeld

Keinen Automatismus erleben dagegen selbstständige Steuerberater. Wer heute eine Kanzlei von null auf gründet, startet in einem schwierigen Marktumfeld, das von einem Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet ist. Allerdings bieten sich innovativen Beratern auch große Chancen, denn die Branche ist konservativ und die Digitalisierung hat in den etablierten Kanzleien teilweise noch nicht in Gänze Einzug gehalten.

Aktuell verdienen Steuerberater, die jünger als 40 Jahre alt sind, laut STAX 63.000 Euro im Jahr, während der höchste persönliche Überschuss zwischen 50 und 60 erwirtschaftet wird: 103.000 Euro jährlich sind es dann im Schnitt. Danach fällt der Wert wieder ab. Nicht nur das Alter des Inhabers, auch das Alter der Kanzlei spielt indes eine Rolle. So erwirtschaften junge Kanzleien im Schnitt einen Überschuss von 118.000 Euro, ältere dagegen 158.000 Euro.

Generell gilt: Die Verdienstmöglichkeiten im Berufsfeld Steuerberatung sind nach wie vor gut, allerdings wächst sowohl auf dem Angestelltenmarkt als auch im unternehmerischen Umfeld der Wettbewerbsdruck. Weiterhin gefragt – und honoriert – sind in beiden Segmenten eine hohe Beratungskompetenz und ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten.