So sieht die optimale Prüfungsvorbereitung aus

Aufgrund der Anforderungen in der Prüfung – eine große Stofffülle sowie Zeitnot – besteht die Prüfungsvorbereitung idealerweise aus einer langen Lernphase sowie einem Klausurentraining.

Wer sich auf die Steuerberaterprüfung vorbereitet, tut dies oftmals berufsbegleitend. Dies ist ein großer Unterschied etwa zu den Examina an der Hochschule. Zwar bieten manche Arbeitgeber die Möglichkeit einer Freistellung für eine bestimmte Zeit an. Doch diese Spanne reicht in der Regel nicht unbedingt aus, um sich die erforderliche Stofffülle anzueignen. Das bedeutet für alle, die den Beruf des Steuerberaters anstreben, sich für eine längere Zeitspanne auf eine erhebliche Doppelbelastung einzustellen.

 

Vollzeit- oder Teilzeitvorbereitung

Die meisten Kandidaten lassen sich bei ihrer Prüfungsvorbereitung von privaten Anbietern unterstützen. Die unterschiedlichen Lehrgangswerke bieten sowohl berufsbegleitende Präsenzkurse als auch Vollzeitkurse an. Die berufsbegleitenden Kurse starten zwölf bis 18 Monate vor der schriftlichen Prüfung. Bei den meisten Modellen findet der Präsenzkurs dann einmal wöchentlich – zumeist am Samstag – statt, die Teilnehmer erhalten Skripte und Materialien und bereiten diese zu Hause nach.

Die Vollzeitkurse dauern im Unterschied dazu zwei bis vier Monate und beginnen regelmäßig im Frühsommer. Unterrichtet wird an fünf bis sechs Tagen pro Woche, hinzu kommt die tägliche Nacharbeitung des Stoffes.

Möglich sind auch Mischkonzepte mit mehreren Präsenzblöcken zwischen Wochen mit einem Samstagstermin. Allen Kursvarianten ist indes gemeinsam, dass sie mit einem eigenen Klausurenkurs abschließen, der den Kandidaten hilfreiche Techniken speziell für den schriftlichen Teil der Prüfung vermitteln soll. Eine Alternative zu den Präsenzkursen sind Fernkurse mit einem Extra-Klausurenkurs.

 

Kosten nicht unerheblich

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit des reinen Selbststudiums anhand von Fachliteratur. Denn unabdingbar oder gar Pflicht ist der Besuch eines Vorbereitungskurses nicht. Empfehlenswert ist eine Vorbereitung allein in Eigenregie aber nicht, zumindest einen Klausurenkurs sollten angehende Prüflinge besuchen, um überhaupt einschätzen zu können, in welcher Weise der umfangreiche Stoff abgefragt wird.

Die Kosten für Vorbereitungskurse differieren je nach gewähltem Modell und Lehrgangsanbieter und liegen zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Hinzu kommen noch Fachliteratur und ein etwaiger Verdienstausfall. Bei der Auswahl des Anbieters empfiehlt es sich, Kurse vorab probeweise zu besuchen und Skripte anzufordern. Die meisten Lehrgangswerke bieten diese Möglichkeit kostenlos an.